Nachhaltiges Heizen als Schlüssel für Klimaschutz und Sparsamkeit
Beim nachhaltigen Heizen geht es darum, dass das Heizen so wenig wie möglich auf Kosten von Natur und Klima funktionieren soll. Aktuell ist das noch größtenteils der Fall, weil fossile Brennstoffe die meiste Energie für den Gebäudesektor liefern. Die daraus folgenden negativen Effekte auf Klima und Umwelt, aber auch auf Gesundheit und Luftqualität sind treibende Gründe, warum Heizen nachhaltiger gestaltet werden soll. Erneuerbare Energiequellen sind ein großer Hebel des Klimaschutzes und erhöhen gleichzeitig die Unabhängigkeit von fossilen Importen aus autoritären Staaten wie beispielsweise Russland. Das wirkt sich nicht zuletzt auch positiv auf die Energiepreise bzw. den Geldbeutel aus.
Wie nachhaltiges Heizen funktioniert
Auch wenn es nicht den einen Lösungsweg gibt, wurden mittlerweile eine Vielzahl an Optionen herausgearbeitet, die Heizen nachhaltiger gestalten. Maßnahmen zur Energieeinsparung – einerseits durch sparsame Alltagsroutinen, andererseits durch bauliche Anpassungen für die Energieeffizienz – stellen eine der Option dar. Hier zeigt sich bereits eine Verbindung zum Geldbeutel: Wenn weniger Heizenergie durch Spar- und Effizienzmaßnahmen verbraucht wird, sinken auch die Kosten.
Eine weitere Option ist der Wechsel von alten Heizsystemen zu neuen und nachhaltigen. Im Podcast stellen wir vier nachhaltige Heizsysteme vor: Wärmepumpen, grüne Fernwärme, Solarthermieanlagen und Biomasseheizungen. Ein Wechsel ist ein längerer Prozess, bei dem es verstärkt auf individuelle Gegebenheiten wie u.a. auf den Gebäudezustand ankommt. Eine Übersicht über die zahlreichen Optionen fassen wir im Podcast verständlich zusammen.
Der Verein Grüner Strom Label unterstützt bei der Suche nach nachhaltigen Strom- und Gastarifen, u.a. durch das Vergleichsportal Vergleich Dich Grün.
Was es mit dem CO2-Handabdruck auf sich hat
Der Großteil der Heizungen steht im privaten Raum, dennoch ist nachhaltiges Heizen mehr als eine persönliche Verantwortung, nämlich ein gesamtgesellschaftliches Thema. Das Konzept des ökologischen Handabdrucks verdeutlicht diese Dimension: Der Handabdruck betont, dass Individuen strukturelle Veränderungen anstoßen können, die sich positiv auf die Gemeinschaft auswirken. Näheres dazu auch im Podcast.
Beim Thema umweltfreundliche Heizungen und Investitionen ist eine sensible Herangehensweise notwendig, da Menschen unterschiedliche finanzielle Spielräume haben. Es ist entscheidend zu erkennen, dass politische Rahmenbedingungen geschaffen werden müssen, um sicherzustellen, dass nachhaltiges Heizen in der Gesellschaft für alle zugänglich ist, ohne dass der Umweltschutz von individuellen Privilegien abhängt.
Über den Interviewgast
In dieser zwölften Folge unseres Podcasts dürfen wir uns über Alexander Steinfeldt freuen. Er arbeitet bei co2online, einer gemeinnützigen Beratungsstelle, die sich zum Ziel gesetzt hat, Klimaschutz im Gebäudesektor voranzubringen. Die Beratung nimmt die Bereiche Strom- sowie Heizenergiesparen, Modernisieren, Bauen und Förderungsmöglichkeiten in den Fokus.
Im Podcast erklärt Alexander diese Bereiche aus einer verbrauchernahen Perspektive: Er bringt übersichtliche Informationen mit sowie Tipps und Tricks, um den eigenen Energieverbrauch einzuschätzen, Verbesserungspotenziale zu identifizieren und nächste Schritte auf dem Weg der Nachhaltigkeit zu gehen. Die Expertise der Beratungsstelle co2online basiert auf großen Datenanalysen. Regelmäßig wird der Heizspiegel veröffentlicht, der Daten rund ums Heizen in Deutschland untersucht. Erkenntnisse aus dem Heizspiegel hat Alexander in der neuen Podcast Folge dabei.