FAQ Grünes Gas-Label
Was du über Biogas wissen solltest
Grünes Gas-Label
Häufige Fragen
Bei Grünes Gas-zertifizierten Tarifen fließen garantierte Investitionen in den Ausbau Erneuerbarer Energien.
Die Investitionshöhe wird durch einen festgelegten Betrag je verbrauchter Kilowattstunde bestimmt. Somit beeinflusst dein Gasbezug mittelbar auch die Investitionen in die Energiewende. Die Förderbereiche umfassen die Mobilitätswende, Energieinfrastruktur, Energieeffizienz sowie sonstige Energiewende-dienliche Projekte, wie Naturschutz, Entwicklungszusammenarbeit und Bildung.
Die ganze Bandbreite findest du im Kriterienkatalog zum Grünes Gas-Label.
Informiere dich unter Grünes Gas beziehen, welche Versorger Gastarife mit dem Label Grünes Gas anbieten oder wende dich an deinen Versorger und erkundige dich nach einem Biogastarif mit Grünes Gas-Label. Wähle einen gelabelten Tarif aus und unterschreibe den Liefervertrag des neuen Anbieters. Der Rest funktioniert ähnlich wie beim Stromwechsel: Der neue Gasversorger kündigt für dich zum nächstmöglichen Termin den alten Vertrag und leitet alles Weitere in die Wege. Bis zur Übergabe ist der lokale oder bisherige Versorger verpflichtet, die Gasversorgung aufrechtzuerhalten. Es kommt also keinesfalls zu einer Unterbrechung der Versorgung.
Gastarife mit Grünes Gas-Label findest du hier.
Hinweis: Zertifiziert werden immer einzelne, namentlich genannte Biogastarife, nicht der Anbieter selbst.
Grünes Gas
- Biogene Reststoffe (z.B. Bioabfälle aus der Biotonne, Pflanzenreste, Reststoffe aus der Landwirtschaft wie Ernte- und Schlachtabfälle, Gülle, Jauche und Mist).
- Klärschlämme und Klärgase aus Kläranlagen, industriellen Verfahren, bzw. der gewerblichen Produktion (z.B. aus biogenen Reststoffen beim Papier-Recycling).
- Nachwachsende Rohstoffe oder Energiepflanzen (z.B. Mais oder Durchwachsene Silphie).
Die Abkürzung NawaRo steht für den Begriff nachwachsende Rohstoffe.
Gemeint sind damit Pflanzen oder Pflanzenbestandteile, die aus der landwirtschaftlichen Produktion stammen und nicht als Nahrungs- oder Futtermittel Verwendung finden, sondern stofflich oder energetisch z.B. zur Erzeugung von Biogas genutzt werden.
Klärgas ist ein methanhaltiges Gas, das bei der Abwasserreinigung durch die Faulung von Klärschlamm entsteht. Klärgas enthält zwischen 45 und 70 Volumenprozent Methan.
Wie der Name schon sagt, handelt es sich hierbei um Gas, das künstlich hergestellt wird. Dabei wird aus Wasser in einem stromintensiven Verfahren, der Elektrolyse, Gas hergestellt. Dieses Konzept nennt man Power-to-Gas. In diesem Zusammenhang wird oft von grünem Wasserstoff gesprochen. ‚Grün‘ bedeutet hier, dass Wasserstoff mithilfe von Ökostrom hergestellt wird.
- Biogene Reststoffe (z.B. Bioabfälle aus der Biotonne, Pflanzenreste, Reststoffe aus der Landwirtschaft wie Ernte- und Schlachtabfälle, Gülle, Jauche und Mist).
- Klärschlämme und Klärgase aus Kläranlagen in kommunaler Hand, industriellen Verfahren, bzw. der gewerblichen Produktion (z.B. aus biogenen Reststoffen beim Papier-Recycling).
- Nachwachsende Rohstoffe (z.B. Mais oder Durchwachsene Silphie), aber nur, wenn ein ökologisch nachhaltiges und Energiewende-dienliches Betreiber-Konzept vorliegt.
Biogastarife
Auch wenn der Name es suggeriert, ist Biogas nicht automatisch ein umweltverträgliches Produkt. Zwar ist die Biogasproduktion erneuerbar und in der Regel umweltfreundlicher als konventionelle Energie aus Großkraftwerken. Sie kann aus ökologischer Sicht jedoch sehr unterschiedlich erfolgen.
Zudem gibt es reine Erdgas-Tarife, die kein Biogas enthalten und unter dem Namen Ökogas oder Klimagas angeboten werden. Da bei der Förderung von fossilem Erdgas CO₂ freigesetzt wird, versprechen die Anbieter solcher Tarife häufig, die CO₂-Menge an anderer Stelle wieder auszugleichen.
Um Verbraucher:innen eine Orientierung im Gasmarkt zu geben, wurde das Grünes Gas-Label entwickelt. Es steht für umweltverträglich produziertes Biogas. Die Auszeichnung Grünes Gas erhalten nur Gastarife, bei denen die Produktion und die Verwendung des Biogases den Anforderungen eines anspruchsvollen Kriterienkatalogs genügen, der von unabhängigen Energieexpert:innen entworfen wurde.
So können Verbraucher:innen sicher sein, dass der Tarif zu mindestens zehn Prozent aus umweltverträglichen Biogas oder synthetisch produzierten grünen Gasen besteht.
Das Grünes Gas-Label schafft einen Doppelnutzen für die Energiewende: Bezug von mindestens zehn Prozent umweltverträglich produziertem Biogas oder synthetisch produzierte grüne Gase und garantierte Investitionen in neue Anlagen und innovative Energiewende-Projekte. Damit werden Impulse für den naturverträglichen Ausbau Erneuerbarer Energien gesetzt.
Die garantierten Investitionen in den naturverträglichen Ausbau Erneuerbarer Energien sind ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal gegenüber anderen Biogastarifen.
Biogastarife für Endverbraucher:innen beinhalten nicht ausschließlich aufbereitetes Biogas, dem sogenannten Biomethan. Viele Versorger bieten Erdgas mit einem Biogasanteil von fünf, zehn oder 20 Prozent an, aber Gastarife können auch zu 100 % aus Biogas bestehen. Gastarife, die das Label Grünes Gas tragen, enthalten mindestens zehn Prozent Biogas, dessen Produktion und Verwendung den Anforderungen eines anspruchsvollen Kriterienkatalogs genügen.
Vor der Einspeisung ins Erdgasnetz muss das Biogas zu Biomethan aufbereitet werden. Wenn es aus dem Fermenter der Biogasanlage kommt, ist das Biogas mit Wasserdampf gesättigt und enthält unerwünschte Nebenprodukte wie Schwefelwasserstoff und Kohlendioxid. In einem mehrstufigen Prozess wird das Gas weitestgehend von diesen Nebenprodukten gereinigt. Dabei erhöht sich auch der Methananteil im Biogas.
Je nach Zusammensetzung und Verwendungszweck werden unterschiedliche Aufbereitungsverfahren angewandt. Biomethan wird unter anderem in Blockheizkraftwerken direkt vor Ort in Strom umgewandelt, als Kraftstoff für Erdgasfahrzeuge an Tankstellen geliefert oder ins Erdgasnetz eingespeist, wie es bei Biogastarifen der Fall ist.
Informiere dich unter zu Biogas wechseln, welche Versorger Gastarife mit dem Label Grünes Gas anbieten oder wende dich an deinen Versorger und erkundige dich nach einem Biogastarif mit Grünes Gas-Label. Wähle einen gelabelten Tarif aus und unterschreibe den Liefervertrag des neuen Anbieters. Der Rest funktioniert ähnlich wie beim Stromwechsel: Der neue Gasversorger kündigt für dich zum nächstmöglichen Termin den alten Vertrag und leitet alles Weitere in die Wege. Bis zur Übergabe ist der lokale oder bisherige Versorger verpflichtet, die Gasversorgung aufrechtzuerhalten. Es kommt also keinesfalls zu einer Unterbrechung der Versorgung.
Gastarife mit Grünes Gas-Label findest du hier.
Hinweis: Zertifiziert werden immer einzelne, namentlich genannte Biogastarife, nicht der Anbieter selbst.
Garantierten Investitionen in neue Anlagen
Bei Grünes Gas-zertifizierten Tarifen fließen garantierte Investitionen in den Ausbau Erneuerbarer Energien.
Die Investitionshöhe wird durch einen festgelegten Betrag je verbrauchter Kilowattstunde bestimmt. Somit beeinflusst dein Gasbezug mittelbar auch die Investitionen in die Energiewende. Die Förderbereiche umfassen die Mobilitätswende, Energieinfrastruktur, Energieeffizienz sowie sonstige Energiewende-dienliche Projekte, wie Naturschutz, Entwicklungszusammenarbeit und Bildung.
Die ganze Bandbreite findest du im Kriterienkatalog zum Grünes Gas-Label.
Bei Gastarifen mit Grünes Gas-Label werden mindestens 0,2 Cent je verbrauchter Kilowattstunde in den Ausbau Erneuerbarer Energien investiert. Viele Energieanbieter investieren mehr als 0,2 Cent pro Kilowattstunde. Wenn du einen Gastarif über das Tarifportal der Umweltverbände vergleichen willst, wird dir die Förderkomponente und dein Energiewende-Beitrag bei dem jeweiligen Energieanbieter angezeigt.
Beim Bau neuer regenerativer Stromerzeugungsanlagen definiert der Grüner Strom Label e.V. in vielen Fällen Umweltanforderungen, die über das gesetzlich vorgeschriebene Maß hinausgehen. Damit wird sichergestellt, dass die Fördergelder in Anlagen mit höchsten Umweltstandards fließen.
Bevor Fördergelder in Energiewende-Projekte fließen, muss ein Konzept eingereicht und vom Grüner Strom Label e.V. freigegeben werden. Im Kriterienkatalog zum Grünes Gas-Label findest Du weitere Informationen hierzu.
Dank der Kund:innen der zertifizierten Ökostrom- und Biogastarife werden laufend Energiewende-Projekte realisiert. Auf unserer Deutschlandkarte können alle Interessierten sehen, wo diese Anlagen und Projekte stehen, welche Leistung sie haben, wann sie gebaut und von welchem Anbieter sie gefördert wurden.
Zertifizierungsprozess und zertifizierte Tarife
Anbieter von Biogas mit Grünes Gas-Label
Das haben wir gemeinsam erreicht
Bei der Wahl eines zertifizierten Ökostroms- oder Biogastarifs unterstützt Du die Energiewende direkt. Pro verbrauchte Kilowattstunde fließt ein fester Betrag in den Ausbau erneuerbarer Energien – das ist nachhaltig gedacht.
Jetzt zu einem zertifizierten Strom- oder Biogastarif wechseln
Es gibt bereits einige Online-Vergleichsportale für Strom- und Gastarife. Wozu also ein weiteres?
Beim Vergleichsportal der Umweltverbände können Verbraucher:innen hochwertige und ausschließlich zertifizierte Ökostrom- und Biogastarife vergleichen.
„vergleich-dich-gruen.de“ bietet dir die Möglichkeit, über deine Kaufentscheidung aktiv an einer Energiewende mitzuwirken, die naturverträglich, dezentral, bürgernah, gemeinwohlorientiert, fair und schadstofffrei ist.
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Tel: +49 (0)228 / 522 611-90 | E-Mail: info@gruenerstromlabel.de