Was ist Biogas?
Was ist Biogas?
Biogas entsteht, wenn organische Materialien wie Gülle, Bioabfälle oder Energiepflanzen unter Ausschluss von Sauerstoff vergären. Dabei wird Methan freigesetzt, das als Energiequelle genutzt werden kann – z. B. zum Heizen oder zur Stromerzeugung. Biogas ist in der Regel weniger klimaschädlich als fossiles Erdgas.

Biogas im Erdgasprodukt – was steckt wirklich drin?
In der Regel ist der Großteil eine Grünes Gas-zertifizierten Tarifs Erdgas. Mindestens 10 % beigemischtes Biogas sind Pflicht. Für Biogas mit Grünes Gas-Label dürfen nur bestimmte Einsatzstoffe genutzt werden:
- Biogene Reststoffe (z.B. Bioabfälle aus der Biotonne, Pflanzenreste, Reststoffe aus der Landwirtschaft wie Ernte- und Schlachtabfälle, Gülle, Jauche und Mist).
- Klärschlämme und Klärgase aus Kläranlagen in kommunaler Hand, industriellen Verfahren, bzw. der gewerblichen Produktion (z.B. aus biogenen Reststoffen beim Papier-Recycling).
- Nachwachsende Rohstoffe (z.B. Energiepflanzen wie Mais), nur dann, wenn ein ökologisch nachhaltiges und Energiewende-dienliches Betreiber-Konzept vorliegt.
Synthetische Gase
Das Grünes Gas-Label bietet auch die Möglichkeit der Beimischung synthetisch produzierter Grüner Gase. Ein bekanntes Beispiel hierfür ist Grüner Wasserstoff: Kurz gesagt bedeutet ‚Grün‘ hier, dass Wasserstoff mit Hilfe von Ökostrom hergestellt wird. Da es sich hier um einen neuen Energiemarkt handelt, prüfen wir im Einzelfall, um eine echte ‚Energiewende-Dienlichkeit‘ festzustellen.
Entscheidend ist aber: Mit dem Label wird pro verbrauchte Kilowattstunde ein fester Betrag in die Energiewende investiert.
Ob Bio- oder Erdgas – geheizt werden muss anders
Biogas ist keine Lösung fürs Heizen. Die verfügbaren Mengen sind begrenzt und die Nutzung konkurriert oft mit anderen, sinnvolleren Anwendungen wie der Grundstoffindustrie oder der Stromerzeugung. Für eine wirklich nachhaltige Wärmeversorgung braucht es andere Wege: Gebäude müssen energieeffizienter werden, und erneuerbare Technologien wie Wärmepumpen oder Solarthermie oder Wärmenetze gewinnen an Bedeutung. Deshalb fördern wir mit dem Grünes Gas-Label die gesamte Bandbreite der Energiewende.
Heizen mit Erneuerbaren – diese Optionen gibt es
Energetische Sanierung: Gut gedämmte Gebäude brauchen viel weniger Heizenergie – das spart Kosten und Emissionen. Schon mit Maßnahmen wie der Dämmung von Dach, Fassade und Kellerdecke lassen sich große Effekte erzielen.
Wärmepumpen: Sie nutzen Umweltwärme aus Luft, Wasser oder Erdreich. Besonders effizient in gut gedämmten Häusern, aber praktisch überall einsetzbar.
Solarthermie: Nutzt Sonnenwärme für Warmwasser und Heizung – ideal als Ergänzung.
Fern- und Nahwärme: Effiziente Wärmeerzeugung und besonders klimafreundlich, wenn sie aus erneuerbaren Quellen gespeist wird – bis 2045 ist das Pflicht.
Holz & Co.: Auch Pellets, Biogas oder synthetische Gase gelten als erneuerbar – sind aber meist in anderen Bereichen sinnvoller einsetzbar und oft schwer auf ihre ökologische Herkunft hin prüfbar.
Weiterführende Infos:
Das haben wir gemeinsam erreicht
Bei der Wahl eines zertifizierten Ökostrom- oder Gastarifs unterstützt du die Energiewende direkt. Pro verbrauchte Kilowattstunde fließt ein fester Betrag in den Ausbau erneuerbarer Energien.
Gemeinsam für die Energiewende
Deine Ansprechpartnerin
Michelle Markwart
Referentin der Geschäftsführung, Online Kommunikation