Die Förderung einer ökologischen Energieversorgung ist Leitbild und Vision des Grüner Strom Label e.V. Logische Konsequenz ist, dass in den Kriterien der beiden Gütesiegel Grüner Strom und Grünes Gas Kriterien für den dezentralen, naturverträglichen Ausbau erneuerbarer Energien verankert sind. Die zertifizierten Ökostrom- und Biogasprodukte heben sich damit von der breiten Masse vermeintlich grüner Energieprodukte ab, denn bei den meisten Produkten spielt das Thema Naturverträglichkeit kaum eine Rolle.
Im Rahmen des Dialogforums Naturverträgliche Energiewende führte der Grüner Strom Label e.V. 2017 eine nicht-repräsentative Online-Umfrage durch. Es beteiligten sich etwa 250 Teilnehmer*innen, die zum Thema Vereinbarkeit von Naturverträglichkeit und Erneuerbare-Energien befragt wurden.
In den letzten Wochen veröffentlichten wir bereits Ergebnisse zu den Themen solare Energieerzeugung und Windenergieanlagen. Jetzt folgen die Ergebnisse zum dritten Abschnitt, der sich mit der Nutzung von Biomasse in Biogasanlagen auseinandersetzt.
Ob die energetische Nutzung von Biomasse naturverträglich erfolgen kann, hängt laut Meinung der Befragten stark von der Art der Biomasse ab. So halten circa 95 Prozent Biogas aus Reststoffen und Abfall für voll und ganz oder eher naturverträglich. Im direkten Vergleich dazu glaubt knapp ein Drittel der Teilnehmer*innen, dass eine Nutzung von Energiepflanzen naturverträglich ist.
Die Online-Umfrage gibt Hinweise darauf, dass es bei der Nutzung von Biogasanlagen stark darauf ankommt, woher die Substrate stammen, die zu Biogas vergoren werden. Während die Nutzung biogener Abfall- und Reststoffe auf fast 95 prozentige Zustimmung trifft, ist eine naturverträgliche Nutzung von Holz und Energiepflanzen stärker mit Vorbehalten belastet. Äußerungen von Teilnehmer*innen deuten auf eine differenziertere Betrachtung hin. Wenn ein sinnvolles Gesamtnutzungskonzept vorliegt, kann auch die Verwendung von NawaRo naturverträglich sein.
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