Den Auftakt der Veranstaltungsreihe haben dieses Jahr Prof. Dr. Ingo Stadler von der Technischen Hochschule Köln, Markus Mann von MANN Naturenergie, Univ.-Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek von der Bergischen Universität Wuppertal und Kim Viola Kanitz von Greenpeace Energy gemacht. Nach spannenden Vorträgen teilten sich die Teilnehmer*innen in Kleingruppen auf, wo sie sich mit den Referent*innen austauschen konnten und spannende Diskussionen entstanden.
Im Fokus des Energiewendeforums standen diesmal:
- Energiespeicher in der Sektorenkopplung
- Lastmanagement in der Holzindustrie durch Second-Life-Batterien und einem bidirektionalem Lademanagement von Lieferfahrzeugen.
- Wärmeleitplanung als Lösungsansatz für städtische Transformations-Planungen
- Energiewendedienliche Betriebsweisen von PtG-Anlagen am Beispiel der Anlagen von Greenpeace Energy eG
Zur Erreichung der Klimaneutralität, müssen die fossilen Brennstoffe durch Strom aus erneuerbaren Energien ersetzt werden. Dafür ist Sektorenkopplung notwendig, also die Vernetzung von den Sektoren der Energiewirtschaft. Univ.-Prof. Dr.-Ing. Markus Zdrallek betrachtete besonders einen Sektor: „Die Dekarbonisierung des Wärmesektors ist das wahrscheinlich größte Thema im Rahmen der Energiewende 2.0.“
Die Dekarbonisierung spielt aber auch im Mobilitätssektor eine große Rolle, besonders in Verbindung mit Energiespeichern. Prof. Dr. Ingo Stadler betonte dazu: „Wenn nicht jetzt, wann dann? Wenn wir die große Krise (Klima) auch nur annähernd mit demselben Mut angehen, mit dem wir die kleine Krise (Covid) angegangen sind, können wir es schaffen! Wir müssen nicht mehr nur über die Transformation reden, sondern auch handeln. Die technologischen Lösungen stehen bereit, jetzt brauchen wir endlich einen regulatorischen Rahmen, der die Umsetzung von Energiespeicherlösungen und die Sektorenkopplung adäquat berücksichtigt.“
Um Sektorenkopplung zu realisieren, gibt es verschiedene Wege. Durch die Power-to-X-Technologien kann Strom in andere Sektoren übertragen werden und so Synergieeffekte erzeugen und nutzen. Kim Viola Kanitz erklärte: „Eine energiewendedienliche Fahrweise der Elektrolyseure sorgt dafür, dass der heute noch knappe Grünstrom effektiv eingesetzt wird und hebt dabei sowohl systemische als auch wirtschaftliche Potentiale für die Erneuerbaren.“
Neben der Sektorenkopplung spielt auch die Systemintegration eine wichtige Rolle für die Klimaneutralität. Stromerzeugung und Stromverbrauch müssen flexibler werden.
Markus Mann schätzte es so ein: „Für eine Generationengerechtigkeit in Klima- und Ressourcenfragen braucht es den Blumenstrauß der erneuerbaren Energien. Jeder Verbraucher sollte dezentral und sektorenübergreifend optimieren, damit die knappen Ressourcen ökonomisch optimal genutzt werden. Lastmanagement und optimale Integration von erneuerbarem Strom und Wärme in sämtliche Produktions- und Distributionsaktivitäten sind für uns wirtschaftlich sowie auf lange Sicht kalkulierbar, denn Sonne und Wind schreiben keine Rechnung!“
Es wird in Zukunft noch weitere spannende Energiewendeforen geben. Die nächste Veranstaltung findet am 21.09.2021 statt. Seien Sie dabei, wenn es um das Thema Grüner Wasserstoff geht.