Vor mehr als 22 Jahren gründeten mehrere Vereine gemeinsam das Kinderhilfszentrum „Nadeshda“ (Hoffnung) nahe der weißrussischen Hauptstadt Minsk. In dem Zentrum werden junge Menschen betreut, die von den Langzeitfolgen der Tschernobyl-Katastrophe betroffen sind.
Das Kinderhilfszentrum setzt auf ein integriertes Energiekonzept mit dem Ziel einer eigenständigen Versorgung aus 100 Prozent erneuerbaren Energien. Mittlerweile wurden bereits eine Holzheizung und ein Energiesparsystem realisiert, eine Photovoltaik-Anlage befindet sich derzeit im Bau. Das Solarkraftwerk hat eine Leistung von 600 Kilowatt und soll im Sommer 2017 in Betrieb gehen. Die Gesamtkosten betragen 790.000 Euro.
Die Mainova AG unterstützt den Bau der PV-Anlage mit Fördermitteln aus der Grüner Strom-Zertifizierung. Die Fördergelder stammen aus dem Ökostromprodukt ,Mainova Grünstrom‘ des Frankfurter Energieversorgers. Dabei fließt für jede verbrauchte Kilowattstunde Ökostrom ein fester Förderbetrag in neue Erneuerbare-Energien-Anlagen und innovative Energiewende-Projekte – garantiert durch das Grüner Strom-Label.
Im „Nadeshda“ werden jährlich mehr als 4.000 junge Menschen in sozialpädagogischen, psychologischen und medizinischen Programmen professionell betreut. Während der mehrwöchigen Aufenthalte in der Einrichtung soll auch das Verantwortungs- und Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen gestärkt werden. Durch die Tschernobyl-Katastrophe sind ganze Landstriche verseucht und unwirtschaftlich geworden, sodass neben der konstanten Bedrohung, langfristig zu erkranken, auch die hohe Arbeitslosigkeit und unzureichende Infrastruktur der Region die Psyche der Betroffenen belastet.
Teil des integrierten Energiekonzeptes – Wärmegewinnung
durch Solarthermie und Holz (Foto: Leben nach Tschernobyl e.V.)