Die drohenden Diesel-Fahrverbote in einer Reihe von deutschen Innenstädten, infolge eines zu hohen Stickoxide-Ausstoßes der Fahrzeuge, stellen auch Unternehmen in der Transportbranche vor neue Herausforderungen. Im Falle von Fahrverboten könnten sie ihre Dienstleistungen schlicht nicht mehr durchführen. Durch den „Diesel-Skandal“ ist das Thema Elektromobilität dementsprechend auch im gewerblichen Bereich verstärkt in den Fokus gerückt.
Im Rahmen der Elektrifizierung seiner Fahrzeugflotte möchte der Paketdienstleister Hermes 1.500 neue Elektrotransporter bis 2020 auf die Straße bringen. Dazu hat das Unternehmen mit Daimler-Benz eine umfassende Kooperation geschlossen, nach der das Automobilunternehmen die Elektrotransporter der Reihen „Vito“ und „Sprinter“ an die individuellen Bedürfnisse von Hermes anpasst. Die ersten Pilotfahrten sind für den Beginn des Jahres 2018 in Hamburg und Stuttgart geplant.
Die Elektro-Nutzfahrzeuge sollen auf der sogenannten „letzte Meile“ – also die Etappe vom Depot des Paketdienstleisters bis zum Empfänger der Lieferung – eingesetzt werden. Somit werden in den Innenstädten keine CO2-Emissionen verursacht. Damit es nicht nur zu einer Verlagerung von Emissionen vom Fahrzeug zum Kraftwerk kommt, setzt Hermes auf 100 % Ökostrom.
Der Logistikunternehmer geht dabei aber noch einen Schritt weiter: Der verwendete Ökostrom entspricht den Kriterien des Grüner Strom-Labels. Das Ökostromlabel ist das einzige in Deutschland, das von den großen Umweltorganisationen, wie NABU, BUND oder Deutschem Naturschutzring, getragen und empfohlen wird. Neben 100 % Ökostrom steht es auch für die Förderung der Energiewende. Pro verbrauchte Kilowattstunde wird ein fester Förderbetrag in neue Energiewendeprojekte investiert. Das kann eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach einer Grundschule sein oder der Tausch von alten, energiefressenden Kühlschränken hin zu energieeffizienten Geräten in sozial benachteiligten Haushalten. So wird eine natur- und sozialverträgliche Energiewende vorangetrieben – mittlerweile über 1.300 Projekte.
Hermes sende damit ein klares Signal an die Branche: Elektromobilität macht nur Sinn, wenn Ökostrom verwendet wird, der nachweislich die Energiewende voran bringt.