Wie funktioniert ein Wasserkreislauf und wo bläst am meisten Wind? Wie funktioniert Photosynthese? Wie lange reichen unsere endlichen Energieträger noch und welches Land erzeugt wieviel Kohlendioxid pro Kopf? Solche und viele andere Themen können ab sofort von den Schülern der Schule am Ruhner Berg in Marnitz zum Teil selbstständig mit Hilfe von 21 speziellen Materialboxen erforscht und entdeckt werden.
Die Materialboxen unterscheiden sich thematisch und damit auch inhaltlich. Sie enthalten vielfältige und unterschiedliche Experimente und Lernspiele. An der Entwicklung der Materialboxen war auch die Pädagogische Hochschule Heidelberg beteiligt. Die Boxen werden im regulären Unterricht der Klassenstufen 4 bis 10 eingesetzt.
Das Lehrerkollegium sprach sich nach vorheriger Prüfung für die Anschaffung aus. Die VRD Stiftung für Erneuerbare Energien suchte Förderer, um das Lernmaterial zu finanzieren. „Wir sind dann auf den Grüner Strom Label e.V. zugegangen, da wir schon länger im Bildungsbereich miteinander kooperieren“, erklärte der VRD-Geschäftsführer Dr. Georg Eysel-Zahl.
Der Grüner Strom Label e.V. vergibt das Ökostromlabel Grüner Strom. Es garantiert pro zertifizierter Kilowattstunde Ökostrom feste Förderbeträge, die in Energiewende-Projekte investiert werden. Nun kam die WEMAG ins Spiel, die ihr Ökostromprodukt ‚wemio-Ökoaktivstrom‘ nach Grüner Strom-Standards zertifizieren lässt. Die WEMAG erklärte sich bereit, sich aus ihrem Grüner Strom-Fördermitteltopf an der Finanzierung des Unterrichtsmaterials zu beteiligen und die Hälfte der 2.500 Euro zu übernehmen.
So werden die Schüler zu ‚Energieexperten‘ und können Medienberichte besser einordnen. Dadurch sind sie in der Lage, eigenständig über Fragen aus dem Themenkomplex Energiewende zu diskutieren.
Die Schule am Ruhner Berg in Marnitz ist die erste, die in Mecklenburg-Vorpommern mit Materialboxen versorgt wurde. Weitere Schulen haben bereits starkes Interesse signalisiert.