Bereits im Jahr 2020, konnte die MANN Naturenergie GmbH von der erfolgreichen Umsetzung des Projekts „Peak-Shaving“ berichten, welches das Erreichen von Lastspitzen auf dem Firmengelände vermeidet, und somit ein Beispiel für Wege in die dezentrale, erneuerbare Energieversorgung aufzeigt.
Auch für 2021 ist es das Ziel, mit gutem Beispiel voran zu gehen und zu demonstrieren, welches Potenzial die dezentrale Energiewende hat. Wenige Tage vor Weihnachten erreichte eine Großbatterie die MANN Group, beziehungsweise den Industriebetrieb der Westerwälder Holzpellets GmbH. In den kommenden Wochen werden nun die benötigten Kabel verlegt und eine Schaltanlage auf dem Werksgelände errichtet. So wird die Integration der Großbatterie im Werksnetz ermöglicht, welche dann Schwankungen in der erneuerbaren Stromerzeugung und im Stromverbrauch ausgleicht.
Gemeinsam für eine dezentrale Energiewende
Die Anschaffung der Großbatterie wurde durch MANN-Stromkund*innen gefördert, welche beim Bezug von Grüner Strom-Label zertifiziertem Ökostrom, mit mindestens 0,1 Cent pro Kilowattstunde, innovative Energiewendeprojekte fördern. Bereits seit seiner Gründung im Jahr 1998, setzt sich auch der Grüner Strom Label e.V. für eine dezentrale Energiewende ein, welche von regionalen Akteur*innen getragen wird. Warum diese Aspekte der Energiewende so wichtig sind, erklärt Markus Mann, Geschäftsführer der MANN Naturenergie GmbH und Eigentümer der neuen Anlage, mit den folgenden Worten: „Im Prinzip muss jeder Verbraucher, jede Region, jedes Bundesland von unten herangehen und die Hausaufgaben für die Energiewende maximal regional lösen. Dadurch wird das europäische Verbundnetz weniger stark belastet und es bedarf geringerer Investition in große Transporttrassen.“
Mit innovativen Lösungsansätzen zur dezentralen Energiewende
Mit ihrem Projekt zeigt die MANN Naturenergie GmbH allerdings noch weitere Aspekte einer erfolgreichen, dezentralen Energiewende auf. Häufig stellt sich zum Beispiel die Frage danach, wie möglichst nachhaltig Speicherkapazitäten geschaffen werden können, um Überschüsse aus der Stromproduktion zu einem späteren Zeitpunkt nutzen zu können. Bei der Großbatterie, die nun in Langenbach installiert wird, handelt es sich um einen Zusammenschluss aus 112 Batterien, welche vorher in Hybridautos verbaut waren. Da die Hybrid-Batterien lediglich noch 75% bis 80% ihrer ursprünglichen Leistung erbrachten, konnten Autos damit nicht mehr effizient betrieben werden. Statt also auf neue Batterien zurückzugreifen, hat die MANN Naturenergie GmbH einen Weg gefunden, Batterien weiter nutzen zu können, für die schon Ressourcen in der Herstellung aufgewendet wurden.
Auch das Thema „Post-EEG-Anlagen“ wird von der MANN Naturenergie GmbH adressiert. So ist es geplant, ab dem Sommer 2021 den erzeugten Ökostrom von fünf Windkraftanlagen aus Langenbach, welche in diesem Jahr aus der 20-jährigen EEG-Förderung fallen, in das Werksnetz einzuspeisen.
Mit dem Projekt zeigt die MANN Naturenergie GmbH vielseitige Möglichkeiten auf, wie Herausforderungen im Rahmen der dezentralen Energiewende angegangen werden können und verdeutlicht, dass diese auch in der Industrie zu bewerkstelligen ist. Zudem gelingt es der MANN Naturenergie GmbH, praktische Antworten auf aktuelle Diskurse in der Energiewirtschaft zu geben. Es zeigt sich aber auch, dass innovative Ansätze und die Bereitschaft neue Wege zu gehen nötig sind, um die dezentrale Energiewende erfolgreich umzusetzen.