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Brauchen wir LNG?

Tanker mit flüssigem Erdgas liegt im Hafen
LNG Terminals in Deutschland
Um trotz gedrosselter Gaslieferungen aus Russland gut durch den Winter und die Heizperiode zu kommen, musste Deutschland die Energieversorgung großflächig umstellen. Einer der Bausteine dabei: LNG. Das Flüssiggas war vermehrt Gegenstand in Diskussionen über langfristige Notwendigkeit und Umweltverträglichkeit. Nun haben Umweltverbände Widerspruch gegen in Betrieb genommene LNG-Terminals eingelegt.

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Was ist LNG?

LNG steht für Liquefied Natural Gas – also flüssiges Erdgas. Erdgas wird ab einer Temperatur von -162 Grad Celsius flüssig. Das ist praktisch, da Gas im flüssigen Zustand rund 600-mal weniger Volumen hat als im gasförmigen Zustand. Dadurch benötigt man für den Transport keine Pipelines, sondern kann es flexibel über Land oder Wasser transportieren. Angekommen am Import-Terminal kann das flüssige Gas wieder in seinen ursprünglichen Zustand versetzt und in das Gasnetz eingespeist werden. Bisher hatte Deutschland kein LNG-Terminal und musste es über die Nachbarländer beziehen. Um den Bau von Gasleitungen und Infrastruktur für Flüssiggasterminals in Deutschland zu beschleunigen, wurde das LNG-Beschleunigungsgesetz eingeführt. Ende 2022 ging der erste Terminal in Wilhelmshafen in Betrieb. Im Januar folgte das zweite Terminal in Lubmin. Weitere sollen dieses Jahr folgen, sodass ein Drittel des deutschen Gasbedarfs gedeckt werden.

LNG, Klimaschutz und Zukunftsfähigkeit: (Wie) passt das zusammen?

Bei der Verbrennung von Erdgas wird klimaschädliches CO2 freigesetzt. Bei LNG muss das Erdgas verflüssigt, gekühlt, transportiert und regasifiziert werden, was alles zusätzlich Energie benötigt. Da viel Gas aus den USA importiert wird, sind die Transportwege entsprechend lang und das Erdgas wird dort im umweltschädlichen Verfahren Fracking gewonnen, was in Deutschland verboten ist.

Laut Bundesregierung ist das flüssige Erdgas nur eine Übergangslösung, denn zukünftig sollen auch grüne Energieträger, wie Wasserstoff, importiert werden. 2025 soll der Export von grünem Wasserstoff aus Kanada nach Deutschland beginnen.

Was sagen Umweltverbände?

Einige Umweltverbände kritisieren den raschen Bau der LNG-Terminals. Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) sieht für die Energiesicherheit und -Unabhängigkeit keine Notwendigkeit in LNG-Terminals. Ebenfalls kritisiert die DUH, dass durch den Neubau der Terminals neue langfristige Abhängigkeiten entstehen – nun nicht mehr von Russland, sondern von den USA und Katar. Der Nabu sieht die neuen Abhängigkeiten als Hindernis für die eigentlich notwendige Energiewende. Die langen Lieferverträge garantieren klimaschädliches Gas bis zum Jahr 2041 – das ist mit den Klimaschutzzielen nur schwer vereinbar.

Beispielsweise kritisieren Umweltverbände das LNG-Terminal in Lubmin vor der Insel Rügen: BUND Mecklenburg-Vorpommern, NABU Mecklenburg-Vorpommern, WWF und DUH fordern den Stopp aller Planungen für das Terminal sowie für den Bau einer neuen Offshore-Pipeline durch den ökologisch hochsensiblen Greifswalder Bodden. Bei der Genehmigung des Terminals in Lubmin wurden ökologische Folgen für den Greifswalder Bodden ignoriert und wichtige Brandschutz-Vorkehrungen nicht ernst genommen.

DUH-Bundesgeschäftsführer Sascha Müller-Kraenner: „Bei den LNG-Projekten in Lubmin und vor Rügen muss die Notbremse gezogen werden. Die Ostsee darf nicht für eine unnötige, fossile Energieindustrie geopfert werden. Wir werden die Industrialisierung der Ostsee vor Rügen verhindern. Gestoppt werden muss auch der Betrieb des LNG-Terminalschiffs in Lubmin. Die Genehmigung ist rechtswidrig erteilt worden, wesentliche Projektbestandteile wie der Shuttle-Verkehr wurden nicht auf ihre Umweltfolgen geprüft.“

Auch in Wilhelmshafen sehen NABU und BUND durch die Flüssiggas-Lieferungen das Ökosystem in Gefahr. Aufgrund der ausgesetzten Umweltprüfung legen sie Widerspruch ein. Durch den Betrieb könnten täglich giftige Abwässer in die Jade geleitet werden.

Fazit

Im Gegensatz zu weiteren Investitionen in fossile Energieimporte und -Abhängigkeit, kann der Ausbau von erneuerbaren Energien, Energiesparen und Energieeffizienz nicht nur die Energiesicherheit gewähren, sondern auch mit dem Klima vereinbar und somit zukunftsfähig sein.

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