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AUF EINEN KAFFEE MIT…BARBARA FRICKE – LEITERIN GRÜNER STROM-ZERTIFIZIERUNG

Wir schauen in dieser Interviewreihe hinter die Kulissen des Grüner Strom Label e.V. - Spannende Köpfe bei einem Kaffee kurz interviewt

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Wer bist du und was genau machst du beim Grüner Strom Label e.V.?

Ich bin Überzeugungstäterin für die Energiewende. Mich treibt der Wunsch an, mit guter Sachkenntnis zur Erhaltung der Lebensgrundlage für die nächsten Generationen beizutragen. Nach Jahren der Forschungsarbeit zum Zukunftsenergiesystem möchte ich mich beim Grüner Strom Label e.V. noch wirksamer für die Zukunftsfähigkeits-Entwicklung der Energieversorgung einsetzen.

In dem Verein leite ich das Grüner Strom-Zertifizierungsmanagement jetzt seit Mitte Januar und betreue dabei den Zertifizierungsprozess sowie den Einsatz der Fördergelder.

Warum die Energiebranche, warum Erneuerbare Energien? Was ist deine persönliche Motivation hinter deinem Job?

Nach fünf Jahren in eigener Hebammenpraxis studierte ich Maschinenbau in der Fachrichtung Regenerative Energietechnik. Ich wollte fundiertes Wissen über die Möglichkeiten haben, wie wir die Lebensgrundlagen für die Kinder erhalten können, die ich mit ins Leben begleitete. Ich wollte mich nicht mehr ausbremsen lassen von Leuten, die es scheinbar besser wissen – die „Experten“ halt.

Nach wenigen Jahren in der Energiewendeforschung war klar, dass es mit technischen Lösungen nicht getan ist – es fehlten die ökonomischen Ansätze, um die vorhandene Technik in unseren Energiemarkt zu bringen. Dazu sind entsprechende rechtliche Vorgaben notwendig, die es ermöglichen, Geld zu verdienen oder Geld einzusparen mit den Energiewende-Lösungen. Also studierte ich noch Energierecht, Energiewirtschaft und Energiepolitik, während ich weiter in der Energiewendeforschung arbeitete.

Um Veränderungen in der Energiewirtschaft herbeizuführen, braucht es nicht nur die Wissenschaft. Es braucht Informationen in geeignetem Format, die in gelebtes Wissen umgesetzt werden – von WählerInnen und dann auch von PolitikerInnen. Und es braucht massive Veränderungen innerhalb eines Jahrzehnts.

Was ist eine Ökostrom-Zertifizierung überhaupt, wie kann man sich den Zertifizierungsprozess vorstellen?

Ökostrom ist umwelt- und klimafreundlich. Unsere Energieversorgung unabhängig von fossilen Ressourcen zu machen und langfristig zu 100 Prozent auf erneuerbare Energien umzustellen, ist notwendig und richtig. Die Impulse zur Umstellung auf ein vollständig erneuerbares Energiesystem aus den gesetzlichen Vorgaben reichen aber nicht aus. Eine schnelle, dezentrale und naturverträgliche Energiewende braucht daher möglichst schnell und effektiv zusätzliche Impulse. Und die setzen wir über unsere Ökostrom-Zertifizierungsregeln. Unsere Zertifizierung gibt vor und kontrolliert, welche Art von Projekten durch die von Ökostrom-Kunden bezahlten Fördercents bezuschusst werden. Damit stellen wir sicher, dass wichtige Energiewende-Projekte realisiert werden. Ohne unsere Zuschüsse würden viele Mieterstromprojekte oder Wärmenetze nicht gebaut. Und zukünftig können auch Stromerzeugungsanlagen, für die es nach 20 Jahren keine EEG-Förderung mehr gibt, durch unsere Ökostromzuschüsse vor einem vorzeitigen Abbau bewahrt werden.

Fast jeder Energieversorger bietet heute Ökostrom an. Aber viele Ökostromtarife bewirken keinen zusätzlichen Umweltnutzen. Deshalb haben Umwelt- und Verbraucherverbände ein Gütesiegel für hochwertige Ökostromprodukte entwickelt. Dieses Gütesiegel wird von uns nach Durchlauf des Zertifizierungsprozesses vergeben.

Wie läuft denn so eine Zertifizierung ab?

Energieversorger, die für ein Produkt das Grüner Strom-Label erhalten möchten, beantragen bei uns eine Erstzertifizierung. Spricht nichts dagegen, so schließen Grüner Strom Label e.V. und der Anbieter eine Labelvereinbarung ab, der Anbieter verpflichtet sich zur Einhaltung der Kriterien. Nach der Erstzertifizierung wird spätestens alle zwei Jahre vom Grüner Strom Label e.V. geprüft, ob die Kriterien eingehalten wurden. Unsere Zertifizierungsgutachten werden zusätzlich von einer weiteren unabhängigen Stelle validiert, derzeit ist das die GUT Certifizierungsgesellschaft für Managementsysteme mbH.

Wir überprüfen bei der Zertifizierung einerseits, ob der Energieversorger genügend Ökostrom für die entsprechenden Kunden eingekauft hat und dies auch mit Stromlieferverträgen und Herkunftsnachweisen der Ökostrom-Kraftwerke belegen kann. Darüber hinaus – und Kernkriterium unseres Labels – prüfen wir die Höhe des Stromverkaufs an die Ökostromkunden und die damit eingenommenen Fördergelder. Denn daraus berechnen wir die Investitionsverpflichtungen in neue Energiewende-Projekte, die innerhalb der nächsten zwei Jahren durch die Energieversorger verwirklicht werden müssen. Im Zuge der Zertifizierung überprüfen wir rückwirkend, ob in der notwendigen Höhe in wirkungsvolle Projekte investiert wurde. Nur wenn alle diese Regeln eingehalten wurden, erhält ein Ökostromprodukt das Grüner Strom-Label für die nächsten beiden Jahre.

Du lebst die Themen Umweltschutz und Energiewende nicht nur im Beruf, sondern auch im Privatleben. Wie kann sich jeder einzelne schon in alltäglichen Dingen für diese wichtigen Themen einsetzen? Auf welche alltäglichen Öko-Life-Hacks legst du am meisten wert?

Vier große Hebel stelle ich im Alltag Richtung Emissionsminimierung.
•    Mobilität – kein Flugzeug, ganz wenig Auto, stattdessen Fahrrad und Zug nutzen.
•    Wohnen – wenig Quadratmeter pro Kopf (30), sparsam heizen mit erneuerbaren Energien
•    Konsum – wenig kaufen, gebraucht kaufen, Genuss durch Erlebnisse statt Käufe
•    Essen – regional, saisonal, bio, vegetarisch mit geringem Anteil Milchprodukten und Ei

Damit lässt sich der ökologische Fußabdruck bereits durch persönliche Entscheidungen nahezu so stark senken, wie es in Industrienationen für die Begrenzung auf 1,5°C-Erwärmung notwendig ist.

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