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3. Stadtwerketag | 9. Mai 2019

EIN RÜCKBLICK

3. Stadtwerketag des Grüner Strom Label e.V.

9. Mai 2019 | Fulda

Informationszentrum der RhönEnergie Fulda GmbH
Frankfurter Straße 6 | 36043 Fulda

Gruener Strom Label Logo im RGB-Format als PNG mit transparentem Hintergrund
Logo der RhönEnergie Fulda GmbH

3. Stadtwerketag des Grüner Strom Label e.V.

Am 9. Mai 2019 fand zum dritten Mal der Stadtwerketag des Grüner Strom Label e.V. statt.

Einen Nachmittag lang diskutierten in Fulda knapp 30 Vertreter regionaler Stadtwerke, Energiedienstleister sowie Umweltorganisationen über Erneuerbare-Energien-Themen und -Projekte aus der regionalen Perspektive. Schwerpunkte der Veranstaltung sind:

  • Aus der Region für die Region: Förderkreislauf des Grüner Strom-Labels
  • Ende der Förderung nach EEG: Perspektiven für Anlagenbetreiber und Stadtwerke
  • Power2Gas zur Netzstabilisierung: Pilotprojekt des Stadtwerks Haßfurt
  • Vom Bioabfall zum Energieträger: Hochwertiges Biomethan aus der Region
  • Zukunftsorientierte Energielösungen für urbane Quartiere: Wohnen, Energie und Verkehr im smarten Quartier

Abends fand ein Get-Together zum informellen Austausch statt.

Der Stadtwerketag richtete sich hauptsächlich an Vertreter der Energiewirtschaft wie (regionale) Energieversorger, Bürgerenergiegenossenschaften oder Energiedienstleister.

Veranstalter war der Grüner Strom Label e.V.,
Gastgeber und Kooperationspartner war die RhönEnergie Fulda GmbH.

“Wir müssen zusammen anpacken!“ - Ein Rückblick

Angefangen mit einem interaktiven Workshop und spannenden Diskussionen, über vier aufschlussreiche Vorträge bis hin zu intensivem Networking – der dritte Stadtwerketag des Grüner Strom Label e.V. bot den Teilnehmenden viel Raum für Austausch und der Energiewende eine gelungene Plattform.

Aber von Beginn an…

In den Räumlichkeiten des Informationszentrums der RhönEnergie Fulda wurden schon früh am morgen die Pinnwände und Flipcharts aufgestellt – auf dem Plan stand ein Workshop für Grüner Strom-Labelnehmer und interessierte Energieanbieter sowie Vorträge zu den beiden Ökoenergiesiegeln Grünes Gas und Grüner Strom.

Wie funktioniert überhaupt die Zertifizierung und was muss ich als Labelnehmer beachten?

Solche und viele weitere Fragen konnten an diesem Morgen diskutiert werden und auch eine Fortentwicklung der Kriterien des Grüner Strom-Labels war ein tragendes Thema innerhalb des Workshops. Zurücklehnen konnten sich die Teilnehmer hierbei jedoch nicht, schon nach kurzer Zeit wurden Klebepunkte verteilt – diese landeten schließlich alle sicher auf den Flipcharts und verdeutlichten die Standpunkte der Teilnehmer*innen zu verschiedenen Fragestellungen.

Im Workshop wurde Interaktivität großgeschrieben – die Teilnehmer*innen diskutierten unter anderem über neue Kriterien für das Grüner Strom-Label

Die Flipcharts blieben nicht leer und verdeutlichten die Standpunkte der Teilnehmer*innen

Stadtwerketag 2019

Nach einem kurzen Verschnaufen in der Mittagspause folgte die Hauptveranstaltung des Tages, rund 35 Vertreter regionaler Stadtwerke und Energiedienstleister waren nach Fulda gereist um sich über Neuigkeiten der Energiebranche auszutauschen und aus den anschaulichen Vorträgen der Referenten Impulse für die eigene Arbeit mitzunehmen.

Christian Knops, Leiter Kommunikation und Grünes Gas-Zertifizierung beim Grüner Strom Label e.V., eröffnete den Stadtwerketag. Martin Heun begrüßte anschließend die Teilnehmer*innen im Namen der RhönEnergie Fulda GmbH, die Gastgeber des diesjährigen Stadtwerketags war.

„Wir tragen vor Ort zur Energiewende bei.“

Martin Heun
Geschäftsführer
RhönEnergie Fulda GmbH

Nach der Begrüßung folgten am Nachmittag Vorträge zu den Themen, Förderkreislauf des Grüner Strom-Labels, Ende der Förderung nach EEG, Power2Gas, Biomethan und zukunftsorientierte Energielösungen für urbane Quartiere.

Daniel Craffonara, Geschäftsführer des Grüner Strom Label e.V., begann seinen Vortag über den Förderkreislauf des Grüner Strom-Labels, in dem er den Zusammenhang von Artensterben und Klimawandel thematisierte:

„Wir sollten Energiewende und Artenvielfalt gemeinsam denken und den Natur- und Artenschutz in den Ausbau erneuerbarer Energien integrieren.“

Weiterhin erklärte er die Notwendigkeit von verlässlichen Ökostromgütesiegeln – wie es das Grüner Strom-Label darstellt – und stellte Förderprojekte vor, die durch die Gelder des Grüner Strom-Labels unterstützt wurden. Dazu Craffonara zusammenfassend: „Gute Projekte vor Ort müssen gefördert werden!“

Die Veranstaltung galt vor allem auch dem Networking und dem Austausch. Daher folgte auf den ersten Vortrag eine lockere Kennenlernrunde, in der die Teilnehmer die Gelegenheit hatten, interessante Gesprächspartner zu treffen und in der darauffolgenden Kaffeepause in den Austausch zu gehen.

„Wenn Sie heute einen Vortrag halten würden, was wäre der Titel?“

Diese und weitere Fragen brachen schnell das Eis und eröffneten spannende Einblicke in die Projekte und Arbeitswelten der verschiedenen Teilnehmer*innen.

„Der Teilnehmende mit der weitesten Anreise beginnt die Vorstellung“ – Kennenlernen und Netzwerken in entspannter Atmosphäre

Nach der Kaffeepause startete Norbert Zösch, Geschäftsführer Stadtwerk Haßfurt GmbH, den Nachmittag mit einem Vortrag zum Thema Power2Gas.

Eines der Projekte, die Zösch in seinem Vortrag besonders hervorhob, war die Power2Gas-Anlage des Stadtwerks Haßfurt. Das Projekt wurde 2016 unter dem Motto „Aus Wind wird Wasserstoff“ zusammen mit Greenpeace Energy und den städtischen Betrieben Haßfurt ins Leben gerufen.

Windgas-Anlagen wie diese in Haßfurt sind ein wichtiger Baustein für eine erfolgreiche Energiewende: Sie machen erneuerbare Energien langfristig speicherbar und gewährleisten so auch bei hohen Anteilen fluktuierender Energien im Strommix Versorgungssicherheit.

Norbert Zösch, Geschäftsführer Stadtwerk Haßfurt, referiert über Power2Gas zur Netzstabilisierung

Auch Joachim Hadeler, Erzeugung / Energiebeschaffung RhönEnergie Fulda GmbH, stellte neue Geschäftsfelder und Projektideen für Stadtwerke und Anlagenbetreiber vor – dies mit dem Fokus auf dem Ende der Förderung nach EEG.

Dabei hob Hadeler hervor, dass vor allem Photovoltaik-Anlagen das „Spielfeld“ für Stadtwerke sein werden.

„Es gibt viele Perspektiven für Anlagenbetreiber, Stadtwerke können Lösungsanbieter sein und neue Geschäftsbereiche erschließen.“

Joachim Hadeler hält einen Vortrag über das Ende der Förderung nach EEG

Wie aus Gartenabfällen und Essensresten effiziente Energielieferanten werden können, erklärte im weiteren Verlauf der Vortragsreihe, Uwe Günter Sauerwein als Geschäftsführer der Biothan GmbH.

„Regionale Entsorgung wird zur regionalen Versorgung.“

So produziert der Biogaspark genug Bio-Erdgas um ca. 2.400 Vier-Personen-Haushalte mit erneuerbarer Wärme zu versorgen; dies entspricht ca. drei Prozent der Haushalte im Landkreis Fulda.

Dabei staunten die Teilnehmer*innen nicht schlecht als sie auf einem Foto in der Präsentation gezeigt bekamen, wie viel unnachlässig entsorgter Müll in den Bioabfällen steckt, der als Energierohstoff für die Anlage dient – darunter sogar fußballgroße Steine und Metallschrott, Gift für die Rührwerke und Transportmechaniken der Anlage.

Sauerwein schloss seinen spannenden Vortrag mit den Worten: „Aller Anfang ist schwer, aber irgendjemand muss ja anfangen.“

Uwe Günter Sauerwein, Geschäftsführer Biothan GmbH, erläutert die Entstehung und die Funktionalität des Biogasparks der Biothan GmbH

Einen weiteren Anfang zeigte im Anschluss auch Maximilian Zino Decker von der Mainova AG auf. Decker ist tätig im Bereich Marktinnovationen und Geschäftsfeldentwicklung und referierte über zukunftsorientierte Energielösungen für urbane Quartiere.

Er stellte das „Quartier der Zukunft“ vor, hierzu sagt er: „Mit der klimaeffizienten Ausgestaltung von Stadtquartieren können die Sektoren Strom, Wärme und Mobilität beeinflusst werden.“

Diese Lösungen für Quartiere können unter anderem aus E-Mobilität, effizienten Stromspeichern und eigener Energieerzeugung bestehen.

Des Weiteren sprach sich Decker im Rahmen seines Vortrags besonders dafür aus, die Potenziale in Städten mehr zu nutzen. So gäbe es in Städten zwar spezifische Herausforderungen jedoch auch ein hohes Potenzial für smarte Energielösungen. Beispielweise gibt es im Stadtgebiet von Frankfurt am Main derzeit nur 1.000 Photovoltaik-Anlagen, jedoch wären mindestens 50.000 Dachflächen für Anlagen geeignet.

Wie Potenziale in Städten sinnvoll genutzt werden können, erklärte Maximilian Zino Decker in seinem Vortrag über urbane Quartiere

Als roter Faden des gesamten Nachmittags galt klar die Überzeugung, dass zusammen „angepackt“ werden muss um die Energiewende voran zu bringen und vor Ort etwas zu bewegen.

Diese Bewegung ist aber keinesfalls alleine möglich, sondern bedarf einem starken Netzwerk und neuen Ideen und Impulsen – der Stadtwerketag des Grüner Strom Label e.V. war für diese Bewegung sicherlich ein sinnvoller und wichtiger Anstoß.

Nach Ende des offiziellen Teils des Stadtwerketags, hatten interessierte Teilnehmer*innen noch die Möglichkeit an einer Besichtigung der nachgeführten Photovoltaik-Anlage und dem Stromaggregat der RhönEnergie Fulda teilzunehmen.

Trotz spannender Eindrücke knurrten irgendwann die Mägen und der Stadtwerketag wurde im Rahmen eines Get-Togethers mit gemütlichem Zusammensitzen beendet. Dabei wurde auch das ein oder andere Glas ‚Pilgerstoff‘ aus dem Hause der Hochstift Brauerei verkostet, welche mit Grüner Strom-Label zertifiziertem Ökostrom betrieben wird.

Insgesamt also ein absolut sinnvoller und voranbringender Tag für die Energiewende!

Die Teilnehmer*innen staunten im Anschluss an die Veranstaltung über die riesige Turbine des Stromaggregats

Die große Photovoltaik-Anlage war ein besonderer Hingucker im Rahmen der Besichtigung

Programm

Infoveranstaltung für Energieversorger und Labelnehmer

Grüner Strom und Grünes Gas: Kriterien, Zertifizierung und Nutzen

Moderation: Christian Knops, Leiter Kommunikation, Grünes Gas-Zertifizierung, Grüner Strom Label e.V.

UhrzeitTitelReferent
10:45 – 11:00Begrüßung

Christian Knops
Leiter Kommunikation, Grünes Gas-Zertifizierung,
Grüner Strom Label e.V.

11:00 – 11:20Das Grünes Gas-Label:
Kriterien, Zertifizierung, Alleinstellungsmerkmale
Christian Knops
Leiter Kommunikation, Grünes Gas-Zertifizierung,
Grüner Strom Label e.V.
11:20 – 11:40

Das Grüner Strom-Label:
Kriterien, Zertifizierung, Alleinstellungsmerkmale

Daniel Craffonara
Geschäftsführer,
Grüner Strom Label e.V.
11:40 – 12:00Kaffeepause 
12:00 – 13:00

Workshop:
Fortentwicklung Grüner Strom-Kriterien

Daniel Craffonara
Geschäftsführer,
Grüner Strom Label e.V.
13:00 – 14:00Mittagsimbiss
 
im AnschlussStadtwerketag 2019 

Stadtwerketag 2019

Moderation: Christian Knops, Leiter Kommunikation, Grünes Gas-Zertifizierung, Grüner Strom Label e.V.

UhrzeitTitelReferent
14:00 – 14:15Begrüßung

Martin Heun
Geschäftsführer,
RhönEnergie Fulda GmbH

14:15 – 14:40

Begrüßung und Impuls:
Aus der Region für die Region:
Förderkreislauf des Grüner Strom-Labels

Daniel Craffonara
Geschäftsführer,
Grüner Strom Label e.V.
14:40 – 15:30Kaffeegespräche:
Vorstellung | Visitenkarten-Sharing | Gedankenaustausch
 
15:30 – 16:00

Power2Gas zur Netzstabilisierung:
Pilotprojekt des Stadtwerks Haßfurt

Norbert Zösch
Geschäftsführer,
Stadtwerk Haßfurt GmbH

16:00 – 16:30

Ende der Förderung nach EEG:
Perspektiven für Anlagenbetreiber und Stadtwerke

Joachim Hadeler
Erzeugung/Energiebeschaffung,
RhönEnergie Fulda GmbH

16:30 – 16:45Kaffeepause 
16:45 – 17:15Vom Bioabfall zum Energieträger:
Hochwertiges Biomethan aus der Region
Uwe Günter Sauerwein
Geschäftsführer,
Biothan GmbH
17:15 – 17:45Zukunftsorientierte Energielösungen für urbane Quartiere:
Wohnen, Energie und Verkehr im smarten Quartier
Maximilian Zino Decker
Marktinnovationen und Geschäftsfeldentwicklung,
Mainova AG
17:45 – 18:00Zusammenfassung und VerabschiedungChristian Knops
Leiter Kommunikation, Grünes Gas-Zertifizierung,
Grüner Strom Label e.V.
im Anschluss

Besichtigung (am Veranstaltungsort)
Nachgeführte Photovoltaik-Anlage und Stromaggregat
(ca. 30 Minuten)

und

Get-Together
im
Kolpings Restaurant
ParkHotel Fulda
Goethestraße 13 | 36043 Fulda
www.parkhotel-fulda.de/de/restaurant

Gemeinsam für die Energiewende

Die Referenten

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Christian Knops

Leiter Grünes Gas-Zertifizierung, Geschäftsführer kompass:grün
Consulting GmbH

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Melanie Alberts

Leiterin
Kommunikation & Marketing

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Der Strompreis ist auf einem historisch hohen Niveau. Das liegt vor allem am Ukraine-Krieg und den ausbleibenden Gaslieferungen aus Russland. Der Preisanstieg betrifft aber auch diejenigen, die seit Jahren Strom aus Erneuerbaren Energien beziehen.

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Wie sieht die (Energie-)Welt von Morgen aus? Rückblick auf das Energiewendeforum Digital 2021 (Foto: Samantha Borges, Unsplash)
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