Melina, du hast recht neu bei uns angefangen – oder um exakt zu sein: wieder angefangen. Herzlich willkommen zurück! Magst du uns etwas über dich erzählen?
Ich bin Melina, 26 Jahre alt und habe vergangenes Jahr im Juli meinen Master in Geografie abgeschlossen. Den Winter habe ich in Wien verbracht und seit April bin ich wieder im schönen Bonn. Ich reise sehr gerne, mache viel Sport und beschäftige mich in meiner Freizeit mit verschiedenen Themen zu Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz sowie Ernährung.
Du warst auch schon vorher als Werkstudentin für den Grüner Strom Label e.V. tätig. Was hat dich motiviert, zurückzukommen?
Genau, ich habe bereits knapp 1 ½ Jahre für den Grünen Strom Label e.V. als Werkstudentin gearbeitet. Während meines Aufenthalts in Wien habe ich dann ein Angebot vom Grünen Strom Label e.V. als Referentin der Geschäftsführung sowie als Referentin der Grünen Strom-Zertifizierung bekommen. Ich habe mich direkt sehr über das Angebot sowie die Chance gefreut, mich in neuen Themen- und Aufgabenbereichen weiterzuentwickeln. Mir hat die Arbeit in dem tollen Team super viel Spaß gemacht. Da ich mich privat viel mit nachhaltigen Themen beschäftige und versuche, meinen Alltag und meine Ernährung ebenfalls so nachhaltig wie möglich zu gestalten, wollte ich mich auch beruflich in diesem Bereich aktiv für eine Veränderung einsetzen und einen Beitrag für eine nachhaltigere und klimafreundlichere Alternative im Energiebereich leisten.
Worauf freust du dich am meisten in deiner Arbeit beim Grüner Strom Label e.V.?
Bei meiner Arbeit freue ich mich natürlich sehr auf die Zusammenarbeit mit dem Team. Zudem werde ich neue Aufgaben und Themenbereiche kennenlernen und mir neues Wissen aneignen können. In der Grüner Strom-Zertifizierung übernehme ich Beschaffungsprüfungen sowie die Prüfung von Förderanträgen und bin beteiligt an der Erstellung von Gutachten. Ebenfalls setze ich mich mit der vorbereitenden Buchhaltung, administrativen Aufgaben und Personalthemen auseinander. Ich freue mich den Verein zu unterstützen und aktiv einen Beitrag im Bereich der erneuerbaren Energien leisten zu können.
Welche Vorteile hat deiner Meinung nach eine Arbeitswelt, die auf Nachhaltigkeit und Ressourcenschonung achtet?
Das kann sehr viele verschiedene Vorteile haben. Zum einen natürlich, dass durch unsere Arbeit ein wichtiger Beitrag zum Umwelt- und Klimaschutz geleistet wird. Und auch intern schauen wir im Verein, dass bei möglichst allem nachhaltig gehandelt wird. Hier gehört zum Beispiel eine nachhaltige Beschaffung von Materialien dazu, der Kauf von Bio-, Fairtrade- und veganen Produkten. Auch bei Dienstreisen oder einer Workation wird auf ein umweltschonendes Reisen geachtet. Und bei internen Events werden bevorzugt Räume und Locations von sozialen Einrichtungen genutzt. Damit wird umfassend auf Nachhaltigkeit im Sinne von ökologischen, sozialen und ökonomischen Aspekten geachtet.
Welche weniger verbreitete Perspektive auf nachhaltiges Leben findest du besonders wichtig?
Das ist eine sehr gute Frage. Eine Sache, die mir hier direkt einfällt, ist, dass jede kleine Handlung schon einen Beitrag leisten kann. Auch wenn es sich für jeden persönlich als eine Handlung anfühlt, die nichts bewirken kann, wenn alle Menschen diese eine Sache machen würden, wäre das ein sehr großer und entscheidender Schritt ist Richtung Nachhaltigkeit.
Um hier konkreter zu werden, kauft torffreier Blumenerde! Der Abbau von Torf hat einen extremen Einfluss auf den Klimawandel, da Torf hohe Mengen an Kohlenstoff bindet, welches durch dessen Abbau in die Atmosphäre gelangt.
Ein anderer spannender Punkt ist, dass viele der Kunststoffe, bei denen wir davon ausgehen, dass sie recycelt werden, aufgrund ihrer Zusammensetzung nur sehr schwer oder gar nicht recycelbar sind. So lassen sich beispielsweise transparente Kunststoffe deutlich einfacher recyceln als gefärbter Kunststoff. Dies führt dazu, dass eine Neuproduktion deutlich günstiger ist als das Recycling. Und zuletzt natürlich noch der Strombezug! Wir müssen alle Strom beziehen, warum nicht also auf zertifizierten Ökostrom setzen?